Sie werden es kaum glauben, aber der Name “Merengue” stammt aus der Schweiz! Alles begann mit der heute noch beliebten Süssspeise aus Meiringen, den „Meringues“. Diese waren insbesondere am französischen Hof unter Ludwig XV. sehr beliebt und kamen in der Folge auf abenteuerlichen Wegen mittels französischen Kolonialisten in das heutige Haiti. Und auf unbekannte Art und Weise übertrug sich in den Jahrzehnten danach der Name „Meringues“ als „Merengue“ auf den entsprechenden Tanz. Dieser blieb lange Zeit der hiesigen Landbevölkerung vorenthalten und es bedurfte der gütigen Mithilfe eines Diktators in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, um den Tanz in der gesamten Region – darunter insbesondere die Dominikanische Republik und Puerto Rico – zu verbreiten. Betrachtet man den Tanzstil des Merengue, so erkennt man eine eindeutige Verwandtschaft zum Salsa. Allerdings herrscht beim Merengue der Zweiviertel-Takt vor, wobei jeder Taktschlag mit einem Schritt nach vorne, zur Seite oder nach hinten einhergeht. Der Merengue wird meist mit markanten Hüftbewegungen und sehr körperbetonter Haltung getanzt; damit präsentiert er sich als einer der sinnlichsten und erotischsten Tänze der an sinnlichen und erotischen Tänzen so reichen Lateinamerikanischen Kultur!