In den USA der bewegten 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts war Lindy Hop eine verbreitete Tanzform. Der akrobatische Tanz wurde vornehmlich in „schwarzen“ Tanzlokalen zur Swing-Musik getanzt. Die Tanzpartner halten sich nur an einer Hand gefasst, während die andere vor und zurück schwingt, immer bereit, den Partner zu fassen und durch die Lüfte segeln zu lassen. Diese feurige Kombination aus Swing und Lindy Hop entwickelte sich mit den Jahren weiter und begann sich schliesslich in verschiedene Genres aufzuspalten – es entstanden der Boogie-Woogie, der Jitterbug, der Jive und als wohl bekanntestes Genre der Rock’n’Roll. Während sich im Musikbereich Grössen wie Elvis Presley dem Rock’n’Roll verschrieben, bewahrte der zugehörige Tanz die Akrobatik des Lindy Hops. Ansonsten führt die im schnellen Rhythmus der Musik ausgeführte und für den Rock’n’Roll typische „Kick“-Bewegung dazu, dass die Tänzer auch ohne Akrobatikeinlagen dem angestauten Bewegungsdrang nachgeben können. Rock’n’Roll ist denn auch kein Tanz um sich auszuruhen, sondern vielmehr eine Möglichkeit, dem eigenen Temperament wieder einmal freien Lauf zu lassen.